Die 11 Capricen für Violoncello solo von Joseph Clément Ferdinand Barone Dall'Abaco.
Die Künstlerin über das Projekt
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Lange Zeit galt das Violoncello als Begleitinstrument. Erst mit Johann Sebastian Bach (1685–1750) kam das Cello endgültig zu seinem Recht in der Musikwelt. Seine sechs Suiten für Violoncello solo, die er zwischen 1717 und 1723 komponierte, eröffneten dem Instrument auf einen Schlag wunderbare neue Perspektiven. Von nun an mussten die Interpreten ihre Technik weiterentwickeln, um echte Virtuosen zu werden, wie zum Beispiel Evaristo Felice Dall‘Abaco, der Vater von Joseph Clément Ferdinand Barone Dall‘Abaco. Er war in ganz Europa bekannt und bildete seinen Sohn sorgfältig aus. So wurde auch Joseph Dall‘Abaco seinerseits ein international geachteter Cellist. Natürlich war er viele Jahre lang in dieser Funktion tätig, aber auch als Komponist an den angesehensten Höfen Europas. Mit der Komposition seiner 11 Capriccios hat Joseph Dall‘Abaco den nachfolgenden Generationen ein bewegendes Zeugnis dieser Epoche intensiver Auseinandersetzung mit dem Instrument hinterlassen. Der Zyklus von bahnbrechenden Stücken, den er schrieb, erlaubt es uns auch heute noch, die technischen Möglichkeiten des Instruments sowie sein immenses dramatisches Potenzial neu zu entdecken. Es ist interessant zu beobachten, wie der Komponist die harmonischen Grenzen des Cellos umgeht, um es so polyphon wie möglich klingen zu lassen. Faszinierend ist auch die Freiheit der Interpretation, die er dem Interpreten lässt.
Diese 11 Capriccios auf einem italienischen Violoncello aus dem Jahr 1679 zu spielen, also auf einem G. Grancino, das diese wunderbare Entwicklung selbst durchlebt hat, ist ein seltenes Privileg. Die Entscheidung, Metallsaiten zu verwenden, die auf ein modernes A von 442 Hz gestimmt sind, ist das Ergebnis einer langen Überlegung. Ich bin überzeugt, dass Joseph Clément Ferdinand Barone Dall‘Abaco diese Werke in einem Geist der Erforschung und Innovation komponiert hat. Natürlich hat sich das Cello in den darauffolgenden Jahrhunderten weiterentwickelt, und ich glaube, Dall‘Abaco hätte die durch den technischen Fortschritt des Instruments ermöglichten Klangfarben gerne genutzt.
„Es geht darum, sich selbst zu befreien: seine eigenen Dimensionen zu entdecken, nicht behindert zu werden.“ Virginia Woolf
"Eine seltene und wertvolle Aufnahme. Das Ergebnis ist außergewöhnlich!"
Utmisol, Januar 2025
"Eine verblüffende Virtuosität und ein fesselnder Erzählsinn".
24 Heures, Oktober 2024
"Bravourös spielt Estelle Revaz diese beglückende Musik."
Hörzu, Oktober 2024
"Phantasie und spielerisches Einfallsreichtum zeichnen Estelle Revaz aus."
3sat, Oktober 2024
"Eine hochklassige Interpretation!"
ON-mag, Oktober 2024
"Ein rasanter Nahkampf!"
Le Nouvelliste, Dezember 2014
"Eine wahnsinnige Virtuosität."
Le Courrier, Dezember 2024
"Ein neues Album voller Virtuosität!"
Canal 9, Dezember 2024
"Spätbarocke Miniaturen, die mit einer rebellischen Dynamik überraschen. Revaz spielt sie mit der ihr eigenen Energie und Dringlichkeit!"
KulturTipp, Oktober 2024
"Dramatisches und technisches Potenzial werden von der begnadeten Cellistin Estelle Revaz voll ausgelotet. Das Cello klingt dabei sehr polyphon, die harmonischen Grenzen werden geschickt umgangen. Estelle Revaz arbeitet diese spieltechnischen Freiheiten souverän heraus."
Onlinemerker, Dezember 2024
"Aufregend und voller Risiko ist ihr Spiel. Das fordern die elf, 1770 komponierten Capriccios von Joseph Dall’Abaco (1710– 1805) allerdings heraus. Revaz sucht in diesen packenden Werken einen sprechenden Ton, der auch mal der Schönheit geopfert werden darf. Das macht diese Aufnahme lebendig und spannend."
St. Galler Tagblatt, Dezember 2024
"Diese Schweizer Nationalrätin spielt auf Weltklasseniveau Cello. Erst kämpfte sie während Corona für die Rechte der Musizierenden, ab 2023 sass sie im Nationalrat - und spielt weiterhin grandios Cello."
Luzerner Zeitung, Dezember 2024
"Die Virtuosität zwischen Triplestreichern und halluzinierten Vokalisen ist atemberaubend. Dabei bleibt es immer von perfekter Eleganz. Die Cellistin strotzt vor Großzügigkeit, wenn sie spielt, ihr Cello hat Atem, es atmet, von intensiven Tiefen bis zu leuchtenden Höhen. Zur Zeit der Caprices, am Ende des 18. Jahrhunderts, war das Cello noch nicht lyrisch. Aber Estelle Revaz nutzt sein gewaltiges Ausdruckspotenzial zwischen dynamischen Kontrasten, natürlicher Agogik, Klangfarben, Kraft, feurigem Temperament ebenso wie spielerischem Charakter."
La Liberté, Dezember 2024
"Kantabel-ausdrucksvoll und elektrisierend-spannungsreich ist das bewegende und innerlich vibrierende Spiel von Estelle Revaz, das auch tragfähigen und raffiniert balancierenden Tönen reichen Raum gibt. Immer geht es um den Einsatz von Fantasie und den spielerischen Einfallsreichtum. Fließende und sprechend phrasierte Melodik fallen besonders positiv auf. Vor allem die Seele dieser Musik lebt in der berührenden Wiedergabe von Estelle Revaz."
Theaterkompass, Dezember 2024
"Ein Capriccio ist immer ein kleiner, aber lustvoller Verstoß gegen die geltenden Normregeln. Es geht um den Einsatz von Fantasie und den spielerischen Einfallsreichtum, sowohl bei der Komposition als auch bei der Interpretation. Die Schweizer Cellistin Estelle Revaz ist genau die Richtige für diese Musik, neugierig, modern, sehr engagiert, und der Tradition eng verbunden. Die Stücke zeigen nicht nur die technischen Fähigkeiten des Cellos, sondern auch dessen großes dramatisches Potenzial.. Besonders bemerkenswert ist die Freiheit, die er den Musikern bei der Interpretation seiner Werke lässt. Estelle Revaz kostet diese Freiheit jedem Ton aus und kann zudem auch zeigen, was für eine brillante Cellistin in ihr steckt."
Das Opernglas, Oktober 2024
"Estelle Revaz hebt diesen unbekannten Schatz mit ihrem Spiel auf hohem technischem Niveau. Ihr lupenrein intonierter Klang überzeugt ebenso wie sie die Phrasierungen klar zeichnet. Bei den dynamischen Abstufungen geht sie mit viel Finesse ans Werk. Außerdem findet sie die Verbindung zwischen galantem Ausdruck einerseits und barockem Anklang andererseits. So stellen sich die Werke als Verbindung zwischen den ca. ein halbes Jahrhundert vorher entstandenen Suiten von Bach und nachfolgenden Kompositionen."
Pizzicato, Oktober 2024
"Jede Caprice ist eine technische Herausforderung ebenso wie eine poetische; der Meilenstein auf einem Weg, der einem Aufstieg zu schwindelerregenden Gipfeln gleicht: Die Herausforderung zwingt hier das Temperament der Interpretin, sich wie nie zuvor zu engagieren. Präzision und Intensität der Gesten, Beherrschung der Nuancen und ziselierte Phrasierungen - Estelle Revaz hat nichts von dem Charme verloren, der den Erfolg ihrer vorherigen Alben ausmachte. Aber dieses geht noch weiter in Richtung einer Solo-Reinheit, eines superlativen Reifungsaktes, der die Materie ihrer letzten Kämpfe als engagierteste Künstlerin hinterfragen würde."
Classiquenews, Oktober 2024
"Ähnlich wie die berühmten Violoncello-Suiten von Johann Sebastian Bach haben die Capriccios von Dall’Abaco beim Hören einen ungewöhnlich kontemplativen und einnehmenden Effekt. Estelle Revaz spielt die Stücke auf einem historischen Instrument aus dem Jahr 1679, allerdings mit modernen Metallsaiten. Sie sei sich sicher, auch der Komponist hätte diese Möglichkeit gern genutzt, so Revaz. Das lässt sich kaum nachprüfen. Sicher aber ist: Künstlerisch ist das Album gelungen."
Der Spiegel, Oktober 2024
"Ein Spiel, das unsere Aufmerksamkeit ständig auf sich zieht! Estelle Revaz erfreut uns mit einer Fülle von Nuancen und subtilen Variationen, die sie aus ihrem Instrument herausholt. Dieses Album ist ein wunderbares Zeugnis für das emotionale Potenzial des Cellos, ein wahres Festival des Gesangs und der Farben!"
Audiophile-Magazine, Oktober 2024
Caprice Nr. 11 für Violoncello solo von Dall'Abaco